VERBESSERTE FÄULNISRESISTENZ

Die thermische Modifizierung verbessert die natürliche Fäulnisresistenz des Nadelholzes beträchtlich. Die Verbesserung der Fäulnisresistenz beruht auf einer Änderung des chemischen Aufbaus der Holzzellen.

Bei der thermischen Modifizierung des Holzes wird aus der Hemicellulose durch Hydrolyse Essigsäure gebildet, sodass das Holz nach der Wärmebehandlung über einen verringerten Hemicellulose-Gehalt verfügt. Dadurch werden die von den Fäulniserregern genutzten Bestandteile im Holz bedeutend weniger und deshalb widersteht Thermoholz den Fäulnispilzen weit besser als unbehandeltes Holz. Die Fäulnis wird auch durch den niedrigeren pH-Wert des Holzes gebremst.

Die Fäulnisresistenztests mit wärmbehandeltem Nadelholz fielen sehr positiv aus. Die Fäulnistests wurden endsprechend der Norm EN 113 durchgeführt. Bei den im Labor durchgeführten Fäulnistests wurde der Gewichtsverlust nach zum Beispiel 8, 16 und 32 Wochen gemessen. Die dabei eingesetzten Pilze waren Brauner Kellerschwamm (Coniophora puteana), Balken-Blättling (Gleophyllum trabeum), Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor) und Mehlstaubporling (Poria placenta).

Die biologische Haltbarkeit des Thermoholzes wurde auch bei 5 Jahre andauernden Feldversuchen untersucht. Bei den durchgeführten Feldversuchen stellte sich heraus, dass die Fäulnisresistenz der Kiefer besser ist, als die einer AB-druckimprägnierten Kiefer.

Die Versuchsergebnisse lassen den Schluss zu, dass thermisch modifiziertes Nadelholz sich zum Einsatz im Freien eignet, wird aber nicht für den direkten Kontakt mit dem Boden empfohlen. Zum Beispiel können Außenterrassen oder Patios auf Kiesboden vollkommen aus Thermoholz gebaut werden. Als alternative Produkte kann man auch nach der Klasse Thermo-D, Stellac®Wood D2 oder D3 behandelte Produkte einsetzen.

Eine verbessere Fäulnisresistenz erhält man erst, wenn die Behandlungstemperatur 200 °C klar überschreitet. SWM-Wood hat als erster Hersteller die internationale KOMO®-Produktzertifizierung in Holland erhalten, wonach die bei 220 °C thermisch modifizierte Fichte die Resistenzklasse 2 (EN 350-1) erreicht. Im Jahre 2004 wurde die KOMO-Zertifizierung auch auf Kiefer und Monterey-Kiefer ausgedehnt. In die gleiche Fäulnisresistenzklasse werden in Finnland neuerdings auch die AB-druckimprägnierten Holzprodukte eingeordnet.

Untersuchungsergebnisse

Fäulnistest nach EN 113, Kiefer »
Gewichtsverlustverhältnis/Behandlungsstufe, Kiefer »
Swedish 5 years in-ground field test »